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«Fratelli tutti»
Am 4. Oktober hat Papst Franziskus seine Enzyklika «Fratelli tutti» veröffentlicht. Wir geben einen Überblick auf erste Reaktionen und Kommentare.
Die Enzyklika «Fratelli tutti» in der offiziellen deutschen Übersetzung
Kommentar der Schweizer Bischofskonferenz
Kommentar und Dossier der Deutschen Bischofskonferenz
«Die Enzyklika steht alles in allem für eine alternative Globalisierung: Solidarität aller Menschen über nationale Grenzen hinweg, radikal gleiche Würde aller, Engagement für das Gemeinwohl, Pflege der unterschiedlichen Kulturen, die Beheimatung geben, jedoch sich nicht gegeneinander abschotten.»
Christian Rutishauser in feinschwarz.net
«Durch das Dokument zieht sich ein Strom des Misstrauens, dass durch eine Verbesserung der ‹bereits vorhandenen Systeme und Regeln› – in Wirtschaft, Technik, Wissenschaft, Kultur und Politik – das Gemeinsame der Menschheit gefördert werden könnte.»
Johannes Röser in «Christ in der Gegenwart»
«Diese Enzyklika ist sozialethisch und politisch unterkomplex. Auch theologisch gibt sie nicht viel her.»
Ulrich H. J. Körtner in der «Wiener Zeitung»
«Seine Betonung der Geschwisterlichkeit ist nicht neu und lässt sich bis in die Anfänge der katholischen Soziallehre zurückverfolgen.»
Wolfgang Palaver in der «Furche»
«Ich denke, dass die Enzyklika auf fruchtbaren Boden fallen kann, denn die Krise der westlichen Demokratien, die globale Ungleichheit und die möglichen Folgen eines ökologischen Kollaps sind schockierend.»
Martin Kirschner, Universität Eichstätt-Ingolstadt
«Wer die Enzyklika liest, fragt sich irgendwann: Brauchen wir das Christentum, die Religion überhaupt, um all dieses Elend zu bewältigen?»
Burkhard Weitz in «chrismon»
Dossiers, die sich laufend erweitern, findet man bei www.kath.ch (inkl. einem Versuch des Vatikans, die Enzyklika in Infografiken darzustellen) – bei Vaticannews und beim Münsteraner Forum für Theologie und Kirche.
Text: Thomas Binotto