Endlich handeln!

Editorial

Endlich handeln!

Bei einem Waldspaziergang beschlossen wir, Corona für einmal aussen vor zu lassen. Und landeten stattdessen – beim Klima.

Dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Klimakrise erschreckend sind, darüber waren wir uns einig. Und auch die dadurch entstandenen Gefühle der Überforderung und Sorgen über die Zukunft unserer Kinder konnten wir teilen. Wie aber kann ein guter Umgang mit diesen Gefühlen – und damit auch mit der Krise – gelingen?

«Wie schaffen wir es, uns weder in Sorgen zu verlieren noch uns von dem abzulenken, was nötig wäre?», fragte Sybille.

Daraufhin warf Rolf das Stichwort Resilienz in die Runde. Schliesslich gelänge es den meisten Menschen, trotz widrigen Umständen – wie zum Beispiel dem Klimawandel – oder der Coronakrise – ein gesundes Leben zu führen: «Krisen rütteln auf und stellen die Frage: Was liegt mir wirklich am Herzen? Und welche Verantwortung möchte ich dafür übernehmen?»

Verantwortung übernehmen. Stille. Wir lauschten unseren Schritten.

Verantwortung zu übernehmen, das hiesse, den Mut zu haben, konsequent zu handeln – anstatt nur zu reden und  insgeheim auf ein Happy End zu hoffen. Es hiesse, uns im Hier und Jetzt für das einzusetzen, wofür unser inneres Feuer brennt, und dankbar für das zu sein, was jetzt möglich ist.

Das würde uns nicht nur erden, sondern auch emotional kompetenter machen im Umgang mit allen Herausforderungen des Lebens. Möglicherweise würden wir dann sogar dafür belohnt, dass wir uns dem Unangenehmen stellen: Mit mehr Lebendigkeit und Selbstvertrauen, mit mehr Lebenssinn und klareren Werten. Und das würde schliesslich nicht nur uns, sondern auch die Welt verändern.

Text: Pia Stadler