Corona zum Trotz!

Editorial

Corona zum Trotz!

Keine Partys, geschlossene Fitnessstudios, unsichere Perspektiven: Jugendliche und junge Erwachsene haben ganz besonders unter den Einschränkungen durch die Corona-Krise gelitten.

Langsam zeichnet sich ein Silberstreifen am Horizont ab. Corona könnte in seinen einschneidendsten Auswirkungen auf unser Leben bald überstanden sein. Wir atmen hörbar auf. In den Altersheimen wird wieder gelacht, in den Restaurants werden erneut lustvolle Menüs kreiert – und wir, die wir uns dank Impfung langsam aus dem Homeoffice befreien, schmieden wieder Reisepläne.

Wie aber geht es eigentlich jenen, von denen in den vergangenen zwei Jahren am wenigsten zu hören war: den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen? Sie mussten sich physisch zwar weniger vor einer Corona-Erkrankung fürchten, psychisch jedoch hat die Coronakrise die Jugend stark belastet. Das unbeschwerte Miteinander in Schule und Freizeit fehlte vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, in einer Phase, in der Freundschaften, Flirts und neue Freiheiten von grosser Bedeutung sind. 

Die einschränkenden Massnahmen haben zu Einsamkeit, Schulstress, Unsicherheit auf dem Lehrstellen- und Arbeitsmarkt und zu Zukunftsängsten geführt. Seelische Leiden sind noch immer die Folge. Stimmungsschwankungen, Depressionen bis hin zu Suizidgedanken können sich daraus entwickeln.

Wir haben die Risikogruppen und die Wirtschaft mit grossem Aufwand vor den Folgen von Covid geschützt. Das war richtig. Genauso wichtig ist es jetzt aber, dafür zu sorgen, dass Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Start ins Leben gelingt – Corona zum Trotz! 

Text: Pia Stadler