Heckenrose, Hundsrose

Kräuter im Kloster

Heckenrose, Hundsrose

Vom Apfel- über den Birnbaum, die Brom-, Him- und Johannisbeere sowie den Kirsch- und Quitten- bis zum Zwetschgenbaum – viele unserer einheimischen Obstarten gehören zur grossen Pflanzenfamilie der Rosaceae. 

Wenn wir von Rosen reden, denken wir jedoch in erster Linie an die Nachfahren der Heckenrose, an die unzähligen Sorten, die aus der Wilden Rose gezüchtet wurden.

Rosengewächse haben als Familienmerkmal ein Paar Nebenblätter an der Blattbasis. Die Blüten bestehen aus fünf Kelch-, fünf Kron- und vielen Staubblättern. Die Früchte können so unterschiedlich sein wie eine Erdbeere und eine Mandel – oder eine Hagebutte, die Frucht der Heckenrose.

Hagebutten sind Vitaminbomben und enthalten unter anderem mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte. Sie reinigen das Blut, stärken die Abwehrkräfte und verbessern die Sauerstoffversorgung. Der zweite Name der Heckenrose geht darauf zurück, dass man ihr früher eine heilende Wirkung gegen die von Hunden übertragene Tollwut zuschrieb. Rosa canina ist zudem der eindeutige Artname. Denn Heckenrosen sind fast alle wilden Rosen: Sie wachsen mit Vorliebe an Waldrändern, als Gebüsch oder eben in Hecken. 

Einige Rosengewächse tragen Dornen. Weder die Wild- noch die Zuchtrosen gehören dazu. Sie tragen Stacheln. Dornen sind umgewandelte Blätter und in ihrem Innern mit dem Mark der Pflanze verbunden. Stacheln hingegen sind Fortsätze auf der Oberfläche der Pflanzenhaut. Dornröschen ist somit ein Stachelröschen.  

Text: Alexandra Dosch, Dipl. Feldbotanikerin und Theologin