Freie Gottesdienstformen wagen

Magdalena-Feiern

Freie Gottesdienstformen wagen

Gottverbundenheit und Gemeinschaft feiern – Seelsorgerinnen und Seelsorger aus verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Rollen laden zu freien Gottesdienstformen ausserhalb und innerhalb der Kirchen ein.

Immer am 22. des Monats, angelehnt an den Gedenktag der Apostelin Maria von Magdala (22. Juli). Der erste Gottesdienst fand am 22. August in Greifensee statt. Zwar regnete es so heftig, dass drinnen statt wie vorgesehen draussen gefeiert wurde. «Trotzdem wurde es ein wunderbarer FeierAbend», sagt Hella Sodies vom Leitungsteam dieses Abends. Mehr als 30 Personen von verschiedenen Orten nahmen teil. «Viele der Mitfeiernden äusserten ihre Gedanken und Gefühle zur Situation in unserer Kirche. Bewusst stellten wir sie in Gottes Gegenwart – unterbrochen vom vibrierenden Ton der Klangschale. So viel Bewegung, so viel Sehnsucht nach Wandel in unserer Kirche, nach Freiheit im Reden und im Tun, so spürbar die Gottverbundenheit, so stark die prophetischen Gedanken!», fasst sie zusammen. Die Gottesdienste stehen in den «Spuren von Maria von Magdala und anderen mutigen und glaubensstarken Verkünderinnen und Verkündern der Auferstehung», schreiben die Initiantinnen. «Vor den Kirchentüren möchten wir verdeutlichen, dass Menschen aufgrund der Strukturen der Kirche und ihrer Lehren aussen vor gelassen werden. Und wir – Frauen und Männer – stehen dagegen auf und beschreiten eigene kirchliche Wege.» 

Text: Beatrix Ledergerber