Freudig kräht der «Grüne Güggel»

Nachhaltigkeit in Zürcher Kirchen

Freudig kräht der «Grüne Güggel»

Der Seelsorgeraum Dübendorf-Fällanden-Schwerzenbach feiert sein Umweltlabel bereits zum zweiten Mal. Neu kräht der «Grüne Güggel» auch in Uster.

Überbringerin der Umweltzertifikate für die Kirchgemeinde Dübendorf mit ihren drei Pfarreien war Synodalratspräsidentin Franziska Driessen-Reding. Das Engagement für den «Grünen Güggel» aus Sicht der Kirche begründete sie kurz, aber einleuchtend: «Die Erde ist ein Wunderwerk. Wir Menschen sind dabei, dieses Wunderwerk zu zerstören. Wir alle müssen einen Beitrag leisten, damit es nicht dazu kommt. Wer, wenn nicht wir als Kirchen, könnte sich dem uneigennützig hingeben?»

Driessen hofft, dass solche Leuchtturmprojekte Schule machen und andere Kirchgemeinden inspirieren werden. Markus Zeier, Kirchenpflegepräsident von Dübendorf, verwies in der Zertifizierungsfeier erfreut auf ein vor vier Jahren gemachtes Versprechen: «Wir wollten mit dem ‹Grünen Güggel› und den Umweltmassnahmen in kleinen Schritten vorwärtskommen und das Pfarreileben nicht negativ beeinträchtigen. Dieses Versprechen konnten wir einlösen.» Stefanie Huber, Umweltbeauftragte des Seelsorgeraums und Kantonsrätin der GLP, meinte mit Bezug auf die Heiligen Drei Könige: «Am Dreikönigssonntag feiern wir, dass Gott als Mensch auf die Erde kam, welche wir bewahren wollen. Eine lebenswerte Schöpfung für die kommenden Generationen, das ist der Stern, von dem das Umweltteam sich leiten lässt. Die Mitglieder des Umweltteams sind keine Magier und für ein effektives Umweltmanagement auf viel Unterstützung angewiesen.»

Geplant ist, beim Pfarreizentrum St. Katharina von Siena in Fällanden die Gebäudehülle zu sanieren sowie eine Erdsonden-Wärmepumpenheizung und eine Photovoltaik-Anlage zu installieren. Damit kann die zum Betrieb der Kirche nötige Heizleistung von heute 90 kWh auf unter 20 kWh gesenkt werden. Im November hatten an der Kirchgemeindeversammlung die Stimmberechtigten der Kirchgemeinde Dübendorf dafür einen Baukredit in der Höhe von knapp 2,4 Millionen Franken bewilligt. Zusätzlich wird an der Betriebsoptimierung aller Standorte gearbeitet, mehr Fläche für die Biodiversität gesucht und die Kommunikation intensiviert.

Anfang November ist auch die katholische Kirchgemeinde Uster mit ihren drei Pfarreien Greifensee-Nänikon-Werrikon, Uster und Volketswil von der Fachstelle oeku für ihr umweltgerechtes Handeln mit dem «Grünen Güggel» zertifiziert worden. Die offizielle Feier findet am 22. Januar in Anwesenheit von Feyna Hartman, Vizepräsidentin des Vereins oeku, um 15.00 Uhr im Städtli Greifensee statt. Mit Uster verfügen nun fünf katholische Kirchgemeinden über das Label «Grüner Güggel», vier Kirchgemeinden befinden sich auf dem Weg dazu. Die kantonale kirchliche Körperschaft unterstützt jede zertifizierte Kirchgemeinde mit einem Beitrag von 3000 Franken. 

Text: pd