Drei der sechs neuen Churer Domherren stammen aus Zürich: Generalvikar Luis Varandas, Dekan Adrian Lüchinger und Pfarradministrator Karl Wolf. In einem feierlichen Gottesdienst versprachen am Donnerstag, 13. Januar, die neuen Domherren, «dem Bistum Chur treu zu dienen und für die Belange der Kathedrale, des Domkapitels und der Diözese einzustehen» sowie den Verpflichtungen im Domkapitel nachzukommen. Zum Zeichen ihres Amtes und der Würde überreichte der Bischof ihnen das Kapitelkreuz. Neue residierende Domherren sind Albert Fischer und Jürg Stuker, als nichtresidierender Domherr nebst den drei aus Zürich auch noch aus der Innerschweiz der Altdorfer Pfarrer und Dekan Daniel Krieg.
Überraschend definierte Bischof Joseph Maria Bonnemain in seiner Predigt eine neue Grundhaltung für die Domherren: Sie sollen «Diakonie-Revolutionäre» sein und mit dem als «beträchtlich» bezeichneten Vermögen des Kapitels diakonische Projekte unterstützen.
Ebenfalls in der Predigt fragte er: «Sind wir uns alle bewusst, dass die Geschwisterlichkeit, die Versöhnung und die Eintracht im Bistum bei uns beginnen sollten?» Beantworteten die Anwesenden diese Frage mit ihrer Präsenz zustimmend, bleibt offen, was die Domherren Martin Grichting und Gion-Luzi Bühler dazu meinen. Sie blieben der Feier fern. Vier weitere konnten aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen.