Ausgabe 20/2023
Mein ganzes Leben lang waren Kriege weit weg und Europa schien endlich begriffen zu haben, dass Kriege am Ende immer nur Zerstörung, Leid und Verlierer zurücklassen.
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Wer Frieden will, muss die Zeichen des Krieges früh erkennen, schreibt der ehemalige Kriegsreporter Werner van Gent. Nur so kann das sinnlose Kämpfen und Leiden verhindert werden.
Alle reden vom Krieg. Dabei nimmt die Gewalt weltweit ab, sagt die Wissenschaft. In allen Religionen findet sich die Sehnsucht nach Frieden. Inwiefern sie dazu beitragen, ist offen. Klar scheint: Die Verbindung von Glaube und Macht schadet.
Der Anthropologe und Zoologe Carel van Schaik erklärt, warum Menschen den Krieg erfanden und dass sich der Impuls zu kämpfen ein- und ausschalten lässt. Er glaubt zu wissen, was die Welt letztlich friedlicher macht.
Lavanya Yogeswaran betet als gläubige Hindufrau zu ihren Göttern. Friedfertigkeit «Ahimsa» ist für sie ein zentrales Anliegen ihrer Religion.
Sind Religionen friedensstiftend oder kriegstreibend? Beides, sagt Johanna Rahner. Die Theologin spricht von der Tendenz, sich abzugrenzen, und der Gefahr, sich vereinnahmen zu lassen.
Dana Landau forscht bei der Schweizerischen Friedensstiftung Swisspeace. Sie erklärt, warum der Einbezug der Zivilgesellschaft für den Frieden wichtig ist und worüber sich Friedensforscher streiten.
Friedensrichterin Karin Gautschi weiss, warum Menschen streiten und wie man sie versöhnt.