Ungarn-Denkmal

Denk mal!

Ungarn-Denkmal

Als die Sowjetunion 1956 den Ungarn-Aufstand niederschlug, hatte das eine Flüchtlingswelle zur Folge, die auch die Schweiz erreichte.

Am 23. Oktober 1981 – dem nationalen Gedenktag der Ungarn – wurde im Arboretum am Zürichseeufer im Andenken an den Ungarn-Aufstand ein Denkmal eingeweiht: eine Zeder, markiert mit einem Betonsockel. Im Laufe der Jahre ging die Zeder allerdings ein und der Sockel versank im Boden. Gyula Nagy, der dem Ungarnverein nahestand, ermöglichte mit einer privaten Initiative eine Erneuerung des Denkmals.

Die Holzstele nimmt eine ungarische Tradition auf und wird «Kopjafa» oder «Fejfa» genannt. Diese Form wird dort für Grabsteine und Gedenkstelen verwendet. Sie leitet sich von einem Speer ab, der mit dem Schaft in den Boden gerammt wird. Gestaltet wurde die Stele im Arboretum vom Zimmermann und Forstingenieur Peter Jablonkay. Sie ist aus Eichenholz gefertigt, möglichst schlicht und stabil.

Zusätzlich zur Stele wurde erneut eine Zeder als «Baum der Helden» gepflanzt. Das Denkmal wurde – versehen mit einer Bronzetafel – am 24. Oktober 1999 eingeweiht. 2017 wurde es durch Peter Jablonkay aufgefrischt.

Text: Thomas Binotto