Als der zweite Weltkrieg auch England erreicht, ergibt sich für Ada die Chance, den Grausamkeiten ihrer Mutter zu entkommen. Mit der Hilfe von Jamie, ihrem kleinen Bruder, schliesst sie sich heimlich den Kindern der Schule an, die von London aufs Land evakuiert werden. Dort werden sie und ihr Bruder bei der alleinstehenden Susan einquartiert. Die ungewohnten Freiheiten und die Zuneigung von Susan vermögen jedoch nicht Adas Ängste und Misstrauen zu vertreiben. Die schweren seelischen und körperlichen Misshandlungen, denen sie ihr Leben lang ausgesetzt war, machen es ihr unmöglich, den Menschen und auch sich selbst zu vertrauen. Doch Susan lässt nicht locker.
Der Roman ist aus der Perspektive von Ada geschrieben. Die Leserinnen und Leser leiden mit und verzweifeln an ihrem Unvermögen, zu vertrauen und sich mitzuteilen. Die Szenen, in denen sie sich in ihren Kopf zurückzieht, um die besonders schlimmen Momente zu überstehen, und ihre Erschöpfung und Verzweiflung, wenn sie nicht versteht und nicht verstanden wird, zeigen eindrücklich die chaotische Gefühlswelt eines traumatisierten Kindes.