Hoffnung für Ausgegrenzte

Weltgebetstag 2022

Hoffnung für Ausgegrenzte

Einen anderen Blick auf Grossbritannien ermöglichen Frauen aus England, Wales und Nordirland mit den Texten zum diesjährigen Weltgebetstag vom 4. März.

Geschichten rund um den Brexit oder mögliche Lockdown-Partys des Premierministers sind aus den Nachrichten bekannt. Das diesjährige vorbereitende Komitee des Weltgebetstages (Schottland, das ein eigenes Komitee hat, ist nicht dabei) zeigt das Land von innen:  Die Bevölkerung von England, Wales und Nordirland ist multiethnisch, multikulturell und multireligiös. Dies hat zum einen mit der Kolonialgeschichte des britischen Königreichs zu tun, zum andern mit der Einwanderung und der Aufnahme von Flüchtlingen aus allen Erdteilen seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Verfasserinnen der Liturgie freuen sich über die kulturelle Vielfalt ihres Landes, bringen in ihrer Feier aber auch die Probleme grosser sozialer Unterschiede und die Ausgrenzung von Menschen zur Sprache.

An den Weltgebetstag-Feiern, die in vielen Pfarreien stattfinden, werden England, Wales und Nordirland mit ihrer spannenden Geschichte, Kultur und Natur auch vorgestellt. Eine Quelle des dortigen Christentums ist die keltische Spiritualität, die durch ihre Segensgebete weitherum bekannt geworden ist. In der anglikanischen Kirche sind seit 1992 Frauen zum Priesteramt zugelassen, was eine Abwanderungswelle zum Katholizismus auslöste. Seit 2014 können Frauen auch Bischöfinnen werden. In der Zwischenzeit sind fast die Hälfte der Bischöfe Frauen, vor zwei Jahren wurde mit Rose Hudson-Wilkins erstmals eine schwarze Frau Bischöfin.

Mit der Kollekte werden, gemäss dem Motto «informiert beten – betend handeln», Projekte im Land, das die Liturgie vorbereitet hat, sowie auch weltweit unterstützt. Sie ermöglichen es Frauen, sich von ihren Fesseln zu lösen und den Weg in eine bessere Zukunft zu finden. 

Text: Beatrix Ledergerber