Was für ein Abenteuer!

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Was für ein Abenteuer!

Die 21-jährige Gioia Senese studiert Kulturwissenschaften und Englisch und 
ist Blauring-Leiterin aus Adliswil. Sie schreibt über ihr Jubla-Trubla-Erlebnis. 

Pfingstwochenende, mein Wecker klingelt um 6:00 Uhr. Normalerweise würde ich mich sofort auf meine andere Seite drehen und weiterschlafen, aber nicht diesen Samstag. Nein, nicht dieses Mal, denn es findet endlich das Jubla Trubla statt! Nicht einmal der Regen, der an die Fensterscheibe prasselt, kann mir meine Freude nehmen. Ich weiss, schon in wenigen Stunden werde ich mit meiner «Jungwacht und Blauring Adliswil»-Schar in Andelfingen unsere Zelte nebst anderen Zürcher Jubla-Scharen aufbauen. Was für ein Abenteuer!

Und ich sollte recht behalten: Das grosse, grüne Feld verwandelte sich für ein Wochenende in ein Farbenmeer aus Zelten, Zirkusmanege und Jublanern und Jublanerinnen. Bekannte Gesichter aus Kursen wiederzusehen, aber auch neue Menschen kennenzulernen, war wunderschön. Tagsüber wurden zahlreiche Tätigkeiten, sogenannte Täts, angeboten, und dort war wirklich für jeden etwas zu finden! Ob Henna-Tattoos malen, Kresseköpfli herstellen oder Schaumküsse aus der Schleuder in der Luft fangen, für Abwechslung war gesorgt. 

Für den Imbiss zwischendurch sorgten Jubla-typische Feuerstellen mit Schoggifondue und Schinken-Käse-Toasts. Ganz speziell fanden ich und viele andere auch, die lange Warteschlange bezeugte dies, das Fallbrett. Meine Mitleiterin musste daran glauben und mir gegenüber aufs erhöhte Brett sitzen, damit wir die Zielscheiben mit Bällen bewerfen konnten. Getroffen hat keine von uns, so sind wir beide ab dem Brett in die Tiefe auf das weiche Kissen gefallen. Das ist nur eine von zahlreichen unvergesslichen Erinnerungen, die ich an diesem Wochenende dazugewinnen durfte. Ohne physisches Erinnerungsstück konnte ich den Grossanlass aber trotzdem nicht verlassen, deshalb bemalte ich meinen eigenen Button. Dieser ist mittlerweile an meinem Rucksack befestigt und kommt so in jedes weitere Lager mit. 

Für Stimmung sorgten der abendliche Sing-song am Lagerfeuer und auch das Radio, das über den ganzen Platz hinweg mit Witzen, Musik und natürlich dem Jubla-Trubla-Song erklang. Noch auf dem Nachhauseweg wurde der Refrain lauthals mitgesungen: «Tschieieiei, Tschieiei, Tschieiei, oh, Züri henders scho vernoh? Tschieiei, Tschieiei, Tschieiei, ah!»

Text: Gioia Senese