Heiligenjass

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Heiligenjass

Beim Jassen die Heiligen kennenlernen - das ist möglich mit neuen Spielkarten samt Broschüre mit entsprechenden Legenden. 

Beim Jassen Heilige aus der Schweiz kennenlernen: Das ist die Idee hinter dem Heiligenjass. Zwei Sets mit deutschen und französischen Karten zeigen 24 Heilige, ein Begleitbüchlein beschreibt deren Leben. Die heilige Idda aus dem Toggenburg ist Oberin (Schilten), ebenso die heilige Verena von Zurzach (Rosen). Bruder Klaus ist ein Under – oder aber als Trumpf-Buur der stärkste von allen. 

Die Idee stammt von Patrik Böhler, Mitarbeiter der Fachstelle Religionspädagogik in Bern. «Ich habe versucht, die Heiligen dem Stand zuzuweisen, wo ich sie passend finde», sagt er. Mit der Wahl der Königs- und Königinnenkarten verbindet er ein bewusstes Statement: «Sie gehören Heiligen wie Felix und Regula und der adligen Wiborada, die im 10. Jahrhundert in St. Gallen gelebt hat.» Vor allem die wichtige Bedeutung der erwähnten Frauen möchte er dadurch hervorheben. Ähnliche Zeichen setzt Böhler mit der Wahl des dunkelhäutigen Mauritius von der Thebäischen Legion zum Kreuzkönig und der Aufnahme von Dorothea Wyss unter die Heiligen. Die Frau von Niklaus von Flüe, im Spiel eine Underin, ist nicht offiziell heiliggesprochen.

Die Abbildungen sind nahe an den Originalkarten gehalten. Zum Heiligenjass gibt es ausserdem eine Website. Hier werden nebst den Legenden auch Unterrichtsmaterialien und Ausflugstipps aufgeschaltet: Beim heiligen Beatus etwa der Hinweis zur Beatushöhle. Bei Felix und Regula der Tipp zum gleichnamigen Pilgerweg.

Böhler wünscht sich, «dass die Spielenden erkennen, dass in einer Erzählung eine grosse Kraft stecken kann».

Text: Sylvia Stam, Pfarreiblatt Luzern