Bildung und Budget

Synode

Bildung und Budget

Nach intensiver Diskussion beschloss das Katholische Kirchenparlament die Unterstützung der jesuitischen Bildungsarbeit mit 300 000 Franken.

Weniger als ein Prozent aller Flüchtlinge haben Zugang zu Universitätsbildung. Jesuit Worldwide Learning (JWL), die jesuitische Initiative für Hochschulbildung in Krisenregionen, ermöglicht via Internet jungen Menschen, Sprachen wie Englisch zu studieren und dann in ein weiter- führendes Studium einzusteigen. Im Nordirak hat dieses Angebot bereits eine erfolgreiche Tradition. 

Rund ein Dutzend Synodale lieferten sich nun an der Sitzung vom 2. Dezember in Winterthur heisse Rededuelle, nachdem die vorberatende Fachkommission «Bildung Medien Soziales» und die Finanzkommission den Antrag gestellt hatten, das Projekt «Jesuit Worldwide Learning» im Irak lediglich mit 150 000 statt mit den vom Synodalrat beantragten 300 000 Franken zu unterstützen. Begründet wurde dies mit grundsätzlichen Vorbehalten, wonach für diese Art Hilfe eine Grundlage fehle und die Synode andere Aufgaben wahrnehmen müsse.

Der Synodale René Albertin (Egg) verlangte dagegen, gar 450 000 Franken für das Projekt zu sprechen, weil Bildungsarbeit ein entscheidender Schlüssel für Entwicklung sei. Am Ende  setzte sich der Antrag des Synodalrats durch, der das aussergewöhnliche Bildungsprojekt als wichtigen Beitrag für den Frieden und die nachhaltige Entwicklung in der Region sieht. Mit 68 zu 18 Stimmen bei 3 Enthaltungen bewilligten die Synodalen einen einmaligen Betrag von 300 000 Franken. 

Weniger Diskussionen löste das Budget 2022 aus. Der von der Finanzkommission unterstützte Antrag des Synodalrats war nach kurzer Zeit ohne Änderungen und ohne Gegenstimme unter Dach und Fach. Bei einem Aufwand von 68,45 Mio. Franken und einem Ertrag von 71,05 Mio. Franken resultiert ein Ertragsüberschuss von 2,6 Mio. Franken. Erleichtert stellte Peter Brunner, Finanzchef des Synodalrats, fest, dass die Pandemie weniger Schaden angerichtet habe als befürchtet. Für die Jahre 2023 bis 2025 rechnet der rollende Finanzplan hingegen mit einem Defizit in der Höhe von 6,3 Mio. Franken.

Mit 86 Ja und 2 Enthaltungen beschlossen zudem die Synodalen, dem ökumenischen Verein «Paarberatung & Mediation im Kanton Zürich» weiterhin jährlich 700 000 Franken zu entrichten. Einige Diskussionen löste der Änderungsantrag der Fachkommission «Bildung Medien Soziales» aus, der von der Finanzkommission unterstützt wurde und eine jeweils zweijährige Beitragsdauer vorsah, statt wie bisher vier Jahre.   Die Synode beschloss dann aber mit grosser Mehrheit, wie bei allen anderen Subventionsempfängern, bei der vierjährigen Beitragsdauer zu bleiben. 

Text: pd/bl